Salzburger Operettentheater spielt "Eine Nacht in Venedig"
Lob für die Leistungen der Sänger
Einen Kulturgenuss par Excellence gab es am Mittwochabend im Stadttheater. Dort spielte
das Salzburger Operettentheater "Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß. Wer als
eingefleischter Faschingsmuffel lieber ins Theater, als auf einen Kostümball geht, konnte
sich diesmal dennoch nicht dem Anblick fantasievoller Garderobe entziehen.
Ansprechender Tanz, niveauvoll dargebotene Musik und der Charme einer komischen
Operette rundeten den stimmigen Gesamteindruck ab.
Versetzt nach Venedig Mitte des 18. Jahrhunderts in eine Karnevalsnacht, machte es dem
Publikum Spaß, sich über den Ulk der durchgängig ansprechenden Akteure zu amüsieren.
Da gab es den stotternden Senator "AA...Amen oder Klo...Klo...Kloster oder
Po...Po...Posten..." und auch andere kleine lustige Verbalattacken zwischen Frau und
Mann. Und darum ging es in der Handlung im Wesentlichen: um die Beziehungen und die
Begierden in Berufs- und Liebesangelegenheiten.
An diesem Abend brillierte der stimmgewaltige Daniel Zihlmann in der Rolle des Herzogs
Guido von Urbino. "Da war wirklich jedes Wort zu verstehen", zeigten sich einige der
Zuhörer nach der Vorstellung begeistert. Und auch Brigitte Wetzel als Annina hatte
keinerlei Schwierigkeiten, ohne technischen Schnickschnack neben dem Orchester zu
bestehen. Fazit dieses gelungenen Abends: Es ist wahrhaft schön, dass selbst in unserem
eher kleinen Städtchen ein so großer Kulturgenuss angeboten und von den Ambergern
auch gerne angenommen wird. Das schmucke Stadttheater war bei der Vorstellung
beinahe voll besetzt.